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sipgate shows Brexit: Mail Art from a Small Island"

„Brexit: Mail Art from a Small Island“

Neil Bickerton, Matt Calderwood, Neil Clements, Andrew Cranston, Kate Davis, Lotte Gertz, Lois Green, Charlie Hammond, Sophie von Hellermann, Winnie Herbstein, Andrew Kerr, Aoife McGarrigle, Victoria Morton, Ciara Phillips, Lorna Robertson, David Shrigley, Calum Stirling, Michael Stumpf, Markus Vater, Ally Wallace, Michael White.

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EÖ: 23.6.19. 12 - 15 h

“Brexit: Mail Art from a Small Island” ist eine Ausstellung über eine internationale politische Krise. Allgemein angenommener Beginn dieser Krise ist die Volksabstimmung im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland am 23.6.2016, bei der etwas mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung für einen Austritt des UK aus der EU stimmten. Die Ausstellung eröffnet am 23.6.2019, auf den Tag genau drei Jahre nach dem dem Referendum.

Wie der Brexit, der Ausstieg aus der EU, aussehen wird, was er für Konsequenzen für die beteiligten Länder haben wird, das weiß niemand. Aktuell wird nach diversen Austrittsverhandlungen und möglichen Terminen Halloween 2019 als Brexit-Datum gehandelt. Die drei letzten Jahre nach dem Referendum haben das UK in eine tiefe politische Krise gestürzt, auf Grund derer nach zahlreichen Ministern zuletzt auch die Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt zum 7. Juni erklärt hat. Das Resultat der Abstimmung, die der damalige Premierminister David Cameron als einfachen Volksentscheid ermöglicht hatte, und die weiteren Diskussionen über das Ergebnis hat nicht nur das Vereinigte Königreich tief gespalten, sondern auch weltweit für tiefe Verunsicherung gesorgt. Allgemein steht längst fest, dass die Bevölkerung vor der Abstimmung völlig unzureichend informiert war, stellenweise von hochrangigen Politikern belogen wurde und das in der emotional gesteuerten Debatte gerade die jüngeren Generationen gegenüber der Nostalgie und Realitätsferne älterer Wähler ins Hintertreffen geraten sind.

Die Ausstellung „Brexit: Mail Art from a Small Island“ thematisiert die zweifelhafte Idee der Runderneuerung von Grenzen in Europa, deren Sinnhaftigkeit hier in Abrede gestellt wird, in dem der Austausch zwischen Nationen als Wert an sich am Beispiel von Künstler*innen betont, der freie Verkehr von Personen und Gütern herausgestellt wird, und die drohenden künftigen Hürden negiert werden. Mit einer dem Fluxus entlehnten Geste wird die Kunst zur Ausstellung aus dem Königreich nach Düsseldorf geschickt und die Künstler*innen reisen selbst zur Eröffnung an. Grenzen werden ignoriert und Zusammenhalt gefeiert. Das Streben nach Kunst ist immer auch gesellschaftlicher Brückenbau und ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung all der Spalter*innen, die sich dank medialer Flüstertüten à la Twitter mehr austoben dürfen, als Gemeinsamkeit ertragen kann. „Freedom of Speech“ ist ein hohes Gut, das allerdings niemand von Wahrheitspflicht und Fakten entbindet.

Teilnehmer*innen der Ausstellung sind:

Neil Bickerton, Matt Calderwood, Neil Clements, Andrew Cranston, Kate Davis, Lotte Gertz, Lois Green, Charlie Hammond, Sophie von Hellermann, Winnie Herbstein, Andrew Kerr, Aoife McGarrigle, Victoria Morton, Ciara Phillips, Lorna Robertson, David Shrigley, Calum Stirling, Michael Stumpf, Markus Vater, Ally Wallace, Michael White.