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Simone Nieweg und Laurenz Berges "Real Places"

sipgate shows lädt herzlich ein zur Ausstellungeröffnung „Real Places“, eine Ausstellung mit Werken der beiden Düsseldorfer Künstler Simone Nieweg (1962 geboren) und Laurenz Berges (1966 geboren).

Die Eröffnung ist am 8.3.19 von 18 bis 21 Uhr.

Im Rahmen des Düsseldorfer Photo Weekend ist die Ausstellung vom 9.-10.3.19 jeweils von 15-18 Uhr zu sehen. Danach nach Absprache (shows@sipgate.de). Dauer der Ausstellung: 9.3.19 - 10.5.19.

Am Sonntag, dem 10.3.19 gibt es zudem um 15 Uhr ein Gespräch mit den beiden Künstlern und Dr. Maria Müller-Schareck, Kuratorin an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Simone Nieweg Grapefruit, Spinnweben und Reisighaufen, Grand Terrace, CA 2014.jpg

In einer Zeit, in der die Digitalisierung der Welt einen Tsunami an fotografischen Material beschert,
 nimmt das Sprechen in Bildern stellenweise groteske Züge an. Der Alltag wird zum unreflektierten
 Schnappschuss von Mahlzeit, Shopping und Selfie.
 Um so mehr lohnt sich der Blick auf die Werke von Simone Nieweg (1962 geboren in Bielefeld) und Laurenz Berges (1966 geboren in Cloppenburg), zwei 
Künstler, die seit ihrem Studium bei Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie
 über ein ganz eigenes Verständnis von Zeit, Ort und Bild verfügen.
 Beide arbeiten mit analogen Mitteln, es entsteht großformatige Farbfotografie als Papierabzug.
 Die Motivwelt der Künstler ist an der Schwelle angesiedelt, wo Mensch auf Natur trifft. Berges
 sucht in seinem Werk immer wieder Unorte, aufgrund von Industrialisierung und gesellschaftlicher
Veränderung verlassene Architektur. Nieweg entdeckt Natur wieder. Was entfernt schien, sich
 beiläufigen Blicken entzieht durch Abgrenzung oder Witterung, wird von ihr nahegebracht und
 steht im Mittelpunkt. Für beide gilt, dass sie sich intensiv Motive erarbeiten, die Gegend
 erkunden, den Blick neu richten. Unfassbar viel gibt es im Abseits zu entdecken. Niewegs Sicht 
auf eine Baumreihe findet bei Berges ein fotografisches Echo im floralen Muster einer alten
Casino-Sitzbank. 
Bei sipgate shows werden diese fotografischen Werke in einem Ladelokal gezeigt, welches zuletzt 
von einer Makeup-Schule genutzt wurde. Auf den unverputzten Wänden finden sich Bohrlöcher,
 Spuren und Farbspritzer zahlreicher Vormieter. Es sind Wände mit Geschichte, die nun einen 
willkommenen Hintergrund bilden für vollendete Bilder von „Real Places“.
 Es sei jedem verziehen, der meint, Kunst sei das bessere Leben.

Earlier Event: October 4
Die Achse des Guten
Later Event: March 15
Markus Oehlen bei sipgate